nächsten Sonntag wären's 9 Jahre.
Ich bin vom Schmerz überwältigt....
pipistrella - 9. Okt, 23:31
Mein Liebster und Bester und Schönster arbeitet im Moment etwas viel. Dieses "im Moment" zieht sich aber eigentlich schon einige Jahre hin, ich höre, seit ich ihn kenne, "nächstes Jahr wird es besser". Aber statt besser wird es von Jahr zu Jahr schlimmer. Die Folge davon ist, dass wir uns unter der Woche oft sehr selten bis gar nicht sehen.
Und nun, seit er befördert wurde, sehen wir uns auch am Samstag meist erst abends spät und dann ist der Gute so müde, dass er nach spätestens einer Stunde auf dem Sofa einschläft.
Heute habe ich dann so nebenbei erfahren, dass er heute länger arbeiten muss, weil bei ihnen in der Firma umgebaut wird. Auf meine Frage, wann ich ihn dann wieder mal sehe, kam die Antwort "danach". Auf mein Nachhaken, dass er genau wisse, was ich meine, meinte er nur "ich will und kann Dir darauf keine Antwort geben, für mich stimmt es im Moment, so wie es jetzt ist".
So wie es jetzt ist, ist es eine gut funktionierende Wohngemeinschaft, wobei sich das gut funktionierend je länger je öfter als weniger gut funktionierend herausstellt.
Aber eine gutfunktionierende Wohngemeinschaft ist keine Beziehung. Und um eine gutfunktionierende Wohngemeinschaft zu haben, muss ich nicht in einer Beziehung leben. Das eine schliesst zwar das andere nicht aus, aber ich lebe im Moment in einer Beziehung, die zwar den Namen einer solchen trägt, aber inhaltlich sehr wenig damit zu tun hat. Und eine Aussage "mir gefällt es so wie es im Moment ist" stimmt mich nicht besonders zuversichtlich, dass sich daran was ändert. Ich habe irgendwie das Gefühl, dass ich wieder mal an einer Gabelung meines Lebensweges angekommen bin und mich entscheiden muss, welchen Weg ich gehen soll.
pipistrella - 9. Okt, 13:57